Verbreitung: Die subatlantische Art hat in Bayern ihren Schwerpunkt nördlich der Donau. Sie kommt dort vor allem in den Kalkgebieten des Muschelkalks und des Fränkischen Jura vor. In den Keuperlandschaften ist sie deutlich seltener und nur lückig verbreitet. Vor allem im Gipskeuper Westmittelfrankens ist sie noch etwas häufiger zu finden. Im NSG Buchleite ist die anspruchsvolle Art sehr selten und nur spärlich auf lückigen, sehr kurzrasigen Standorten zu finden. Sie wächst zusammen mit dem Gewöhnlichen Augentrost im Ostteil des NSG.
Lebensraumansprüche: Der Steife Augentrost ist eine halbparasitäre Pflanze, die zur Familie der Sommerwurzgewächse gehört. Sie wächst auf mageren, konkurrenzarmen, oft lückigen oder steinigen Standorten. Als einjährige Art benötigt sie regelmäßig Bestandslücken zur erfolgreichen Keimung ihrer Samen. In verfilzten Altgrasbeständen hat sie dagegen keine Chance. Dadurch zeigt sie sehr gut die Intensität der Beweidung an.
Gefährdung: In Bayern ist die Art insgesamt potenziell gefährdet, ebenso im Fränkischen Jura. Gegenüber der früheren scharfen Beweidung haben sich jedoch die Umstände in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Deshalb ist von einer mittlerweile deutlich höheren Gefährdung auszugehen. Im NSG findet der Lückenpionier als einjährige Art nur noch wenige geeignete Standorte auf lückigen, kurzrasigen Stellen. Aktuell existiert lediglich noch eine Kleinstpopulation auf der Buchleite.