Verbreitung: In Bayern lückig verbreitet, Schwerpunkte liegen in Franken in Laubwaldgebieten, auf der südlichen Frankenalb und im Nürnberger Reichswald. In Südbayern in Auwäldern entlang von Donau, Lech und Isar sowie im voralpinen Bereich und den Alpen.
Lebensraumansprüche: Der Grauspecht besiedelt bevorzugt Laub- und laubholzreiche Mischwälder sowie Auwälder und meidet Nadelwälder. Dieser Höhlenbrüter legt sein Nest in selbst gebauten oder vorgefundenen und erweiterten Baumhöhlen auch in Streuobstbeständen und ausgedehnten Parkanlagen an. Brutzeit ab Ende April bis Anfang Juli, eine Jahresbrut. Kürzere rufaktive Phase zu Brutbeginn als beim Grünspecht.
Das Naturschutzgebiet Buchleite und die angrenzenden Laubwälder sind für den Grauspecht günstige Lebensräume, da viele alte Bäume potenzielle Brutplätze darstellen. Ähnlich wie Grünspecht und Wendehals bevorzugt der Grauspecht Ameisenvorkommen als Nahrung, deren Lebensräume in den totholzreichen Wäldern und im Übergangsbereich von Wald zum Offenland der Buchleite zu finden sind.
Gefährdung: In Bayern spärlicher Brutvogel. Gefährdet durch
- Verlust der Bruthabitate durch Entfernung von Totholz und Altholzbeständen, Verringerung des Laubholzanteiles, Beseitigung von alten Streuobstbeständen,
- Rückgang des Nahrungsangebotes (Ameisen, holz- und rindenbrütende Insekten) durch den Verlust extensiv genutzter, magerer Grünlandflächen und des kleinflächigen Wald-Offenland-Mosaiks mit vielen Randstrukturen.