Verbreitung: In Bayern fast flächendeckend verbreitet.
Lebensraumansprüche: Die Art besiedelt in Bayern sowohl Wälder als auch Siedlungen. Wochenstuben und Einzelquartiere liegen im Wald in Baumhöhlen oder Fledermaus- und Vogelnistkästen, in Ortschaften gerne in Hohlblocksteinen von Stallungen, aber auch in Spalten im Gebälk von Dachböden. Waldkolonien wechseln häufig ihr Quartier, meist alle 1-4 Tage, wobei die Quartiere maximal 1 km voneinander entfernt sind. Meist werden sowohl Kästen als auch Gebäudequartiere jährlich wieder besiedelt. Jagt bevorzugt in Wäldern und gehölzreichen Landschaftsteilen (z.B. Parks und Gärten) in allen Stufen vom Kronenbereich der Bäume bis zu den untersten Pflanzenschichten knapp über der Vegetation. Fransenfledermäuse können ihre Beute (v.a. Spinnen, Weberknechte, Insekten) im Flug von Ästen und Blättern absammeln. Wanderdistanzen zum Winterquartier i.d.R. unter 40 km. Überwinterung in frostfreien Höhlen, Stollen oder Kellern. Fransenfledermäuse sind für lange Aktivitätszeiten in den Wintermonaten bekannt. Daher sind bei kalten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mehr Tiere in den Winterquartieren sichtbar als bei Temperaturen über Null.
Fransenfledermäuse verbringen regelmäßig den Winter in alten Lagerkellern im Buchenwald oberhalb des Naturschutzgebietes Buchleite.
Gefährdung: In Bayern gefährdet. Gefährdungsursachen sind z.B. Quartierverluste im Wald durch Reduzierung von Alt- und Totholzbeständen oder an Gebäuden durch unsachgemäße Sanierungsmaßnahmen, Störungen im Winterquartier.