Verbreitung: Das „Schaafblümli“ ist in Bayern außerhalb der Alpen selten. Nur auf Schafweiden im Fränkischen Jura gibt es noch größere Bestände. Im nordbayerischen Keuper und Muschelkalk ist die Art heute selten oder völlig ausgestorben. Auf der Buchleite existieren große Bestände des Frühlings-Enzians von über tausend Exemplaren, vor allem im Ostteil zwischen Waldrand und Falbenthaler Weg. Über flache Hangrinnen geht die Art vereinzelt bis hinunter in den Quellhorizont des Ornatentons. Auch im Westteil des NSG kam die Art früher vor, hier ist sie jedoch verschwunden.
Lebensraumansprüche: Der Frühlings-Enzian ist eine typische Art von Schafweiden. Die präalpine Pflanze bevorzugt nicht zu trockene Standorte, oft in frühjahrsfeuchter oder halbschattiger Lage. Früher wuchs sie auch in feuchten Wirtschaftswiesen und in Kalkflachmooren, so im NSG Schambachried bei Treuchtlingen und im NSG Kappelwasen bei Gunzenhausen. Das „Schlautfegerla“ (Wettelsheim) blüht in der zweiten Aprilhälfte. Es wächst gerne in Herden und braucht kurzrasige, konkurrenzarme Wuchsorte. Als mehrjährige Art braucht es aber zur Vermehrung ausreichende Bestandslücken, wie sie durch Schaftritt entstehen.
Gefährdung: In den Alpen und im Alpenvorland ungefährdet, ist der Frühlings-Enzian in Nordbayern bereits in vielen Landschaften stark gefährdet, so auch im Keuper Mittelfrankens. Lediglich im südlichen fränkischen Jura gibt es noch größere Bestände des „Himmelsstötzli“. Gefährdungsursachen sind Überdüngung und falsche oder fehlende Nutzung.