Kennzeichen: große Ohren.
Verbreitung: In Bayern flächendeckend verbreitet und eine der am häufigsten nachgewiesenen Fledermausarten. Winterquartiere vor allem in Nordbayern.
Lebensraumansprüche: Charakteristische Waldart, aber auch in Siedlungen heimisch. Sommerquartiere von Wochenstuben und Einzeltieren in Gebäuden (v.a. Dachböden), Baumhöhlen, Vogel- und Fledermauskästen. Wochenstubenverband mit Kolonien, die sich in wechselnder Zusammensetzung in benachbarte Quartiere aufspalten und auch Männchen beherbergen. Alle paar Tage werden Quartiere und Koloniezusammensetzung gewechselt. Charakteristisch ist im Sommer das frühmorgendliche Umherfliegen der Tiere vor Aufsuchen des Quartiers, wobei mit bloßem Ohr wahrnehmbare Soziallaute ausgestoßen werden. Zwischen Juni und Anfang Juli werden die Jungtiere geboren. Jagd: nachts v.a. Zweiflügler (besonders Schnaken) und Schmetterlinge vom Kronenbereich der Bäume bis zum Boden. Bejagt auch Gehölzstrukturen in Ortschaften. Sehr ortstreu, Wanderdistanzen zum Winterquartier meist unter 50 km. Überwinterung ab Oktober bis April in unterirdischen Verstecken, v.a. großen Kellern, aber auch in kleinen Lagerkellern, Höhlen u.a.
Das Braune Langohr ist die häufigste Fledermausart, die regelmäßig den Winter in alten Lagerkellern im Buchenwald oberhalb des Naturschutzgebietes Buchleite verbringt.
Gefährdung: In Bayern nicht gefährdet, in Deutschland Art der Vorwarnliste. Mögliche Gefährdungsursachen sind z.B. Quartierverluste im Wald durch Reduzierung von Alt- und Totholzbeständen oder an Gebäuden durch unsachgemäße Sanierungsmaßnahmen, Störungen im Winterquartier.